Aufregende Erlebnisse beim Filmdreh

Vor etwa zwei Jahren war ich Darsteller in dem Film „Mein Lotta Leben“ in der Rolle Rocker Timo. Nun wurde auch der zweite Teil davon gedreht, in dem ich wieder vorkam. Der Dreh begann bei mir in der dritten Ferienwoche und ging in etwa bis zwei Wochen nach den Ferien. Hier werde ich von einigen Erfahrungen am Set erzählen und wie die Tage dort abliefen.

Morgens musste ich, bevor der Dreh beginnt, immer zuerst ins Kostüm und in die Maske. Diese waren in verschiedenen Trailern (dt. Anhänger). Dort musste ich das passende Kostüm für die kommenden Szenen anziehen. Die Kostüme waren oft unterschiedlich, da man für verschiedene Spieltage auch verschiedene Outfits hat, wie auch im echten Leben. In der Maske wurde mir die Frisur gemacht und ich wurde geschminkt. Es kann lange dauern, bis alle Darsteller „drehfertig“ sind, da die Anzahl an Leuten die jeweils in Kostüm und Maske sein können, stark begrenzt sind. Daher ist es so gestaffelt, dass einige Leute sehr früh am Set sind und einige erst eine Stunde später ankommen, damit nicht alle warten müssen. Nachdem dann alle Darsteller in der Maske und im Kostüm waren und damit „drehfertig“ waren, konnte der Dreh beginnen.

Die einzelnen Szenen in einem Film werden nicht in der Reihenfolge gedreht, wie sie letztendlich im Film vorkommen. Wenn z.B. ein bestimmter Ort einmal am Anfang und einmal am Ende des Films vorkommt, werden beide Szenen am selben Drehtag gedreht. Eine Szene wird immer aus verschiedenen Positionen gedreht und aus jeder Position werden auch mehrere Takes genommen. Daher kann eine Szene oft auch mehrere Stunden beanspruchen.

Deswegen gibt es bei uns am Set Kinderbetreuer, die aufpassen, dass die Kinderdarsteller zwischen den Takes genug Pausen haben, um sich zu erholen. Da Kinder nicht über acht Stunden am Tag und auch nicht nachts drehen dürfen, kommt es oft zu Komplikationen beim Dreh. Man muss z.B. Takes nehmen, die nicht ganz perfekt gelungen sind, wenn man stark unter Zeitdruck steht. Bei Nachtszenen, die gedreht werden, müssen z.B. die Fenster von Innenräumen von außen künstlich abgedunkelt werden.

Wenn eine Szene gedreht wird, muss man sowohl beim ersten Take als auch bei allen anderen alles gleich machen, da die Takes schließlich so aneinander geschnitten werden, dass alles wie am Stück aussieht. Wenn man nicht alles genau gleich macht, sieht es letztendlich unrealistisch aus. Zwischen den Takes mussten die Darsteller oft erneut Drehfertig gemacht werden, wenn z.B. die Frisur etwas durcheinander gekommen ist, damit diese auch immer gleich ist.

Für mich war es wie auch beim letzten Mal eine sehr schöne Erfahrung. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich auch mit den anderen Darstellern gut verstanden und mich mit ihnen auch außerhalb vom Dreh getroffen. Jedoch war der Dreh oft auch anstrengend und abends war ich oft auch sehr erschöpft, da habe ich mich dann manchmal auch über einen Tag drehfrei gefreut. Ich persönlich hoffe aber auf jeden Fall noch auf einen dritten Teil.

Rocco (9b)

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