B-FAST oder "Die KLS und die Studie zur Coronapandemie"

Teil einer wissenschaftlichen Studie zu sein – wer kann das schon von sich behaupten? Alle, die zur KLS gehören!

In den vergangenen drei Wochen gehörte es zum täglichen Bild der Schule, dass in Schutzkleidung gehüllte Medizinstudentinnen und –studenten unter der Leitung des Kinderarztes Dr. Zülfü Cosgun im Rahmen der B-FAST-Studie der Uniklinik Köln über die Flure unserer Schule liefen.

Als eine von 18 Bildungseinrichtungen bundesweit war unsere Schulgemeinde ausgesucht worden, um sich an der wichtigen Studie zur Coronapandemie zu beteiligen. Dabei ging es zum einen um die Erforschung kindgerechter Abstrichmethoden und zum anderen darum zu erproben, wie Massentests durchgeführt werden können mit dem Ziel, die Schließung einer Schule im Fall von positiven Testergebnissen zu verhindern. Alle Teilnehmenden wurden zwei- oder dreimal pro Woche mit verschiedenen Verfahren getestet, einem Rachenabstrich, einem Wangenabstrich oder mittels Kauen auf einem Wattetupfer. Die Auswertung der Tests einer ganzen Klasse erfolgte dann mittels einer Pooltestung. Das bedeutet, dass alle Abstrichproben in ein Gefäß kamen und somit nur ein Test notwendig war, um das Ergebnis für eine ganze Gruppe zu erhalten. Wenn das Testergebnis negativ war, wusste man also sofort, dass keines der Kinder am Coronavirus erkrankt ist. Zeigte der Pooltest ein positives Ergebnis an, wurde das mit dem Virus infizierte Kind am nächsten Tag durch Einzeltests herausgefunden. Mit diesem Verfahren war es möglich, mit Hilfe von etwa 30 Tests eine ganze Schulgemeinschaft zu testen, statt mit über 700 Einzeltests das Labor zu überlasten.

Diese Studie war auch für die Presse so interessant, dass der Kölner Stadt-Anzeiger darüber berichtete und sogar der WDR mit einem Kamerateam vorbeikam, um einen Bericht für die Aktuelle Stunde zu drehen. So bekamen unsere Schülerinnen und Schüler auch noch einen Einblick, wie aufwändig die Produktion eines journalistischen Beitrags für das Fernsehen ist.

Die erste dreiwöchige Testphase ist nun zu Ende gegangen. Viele Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte äußerten sich sehr positiv und auch dankbar für die Teilnahmemöglichkeit, denn in den vergangenen drei Wochen, in denen die Infektionszahlen in Deutschland stark anstiegen, konnten bei uns alle beruhigt sein. Wir haben die Erkenntnis gewonnen, dass in unserer Schulgemeinschaft das Virus weniger verbreitet ist als befürchtet, und auch, dass auch andere Methoden als der vermeintlich unangenehme Nasen-Rachen-Abstrich geeignet sind, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu entdecken und damit frühzeitig Infektionsketten durchbrechen zu können.

Zu Beginn des neuen Jahres wird es eine zweite Testphase bei uns geben, auf die wir schon gespannt sind.

Wir danken Herrn Dr. Cosgun und seinem Team für die freundliche und zugewandte Art. Dadurch wurden anfangs vielleicht noch vereinzelt bestehenden Sorgen vor dem Abstrich allen sofort genommen!

 

 

 

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