Die Q2 entdeckt Europa

Es ist schon eine liebgewordene Tradition an der KLS, dass sich alljährlich im Januar einige Kursräume der Oberstufe in die verschiedenen Institutionen der Europäischen Union verwandeln, in denen hart um Entscheidungen gerungen wird. Zwischen dem 9. und 11. Januar 2024 war es wieder soweit: Alle rund 90 Schülerinnen und Schüler der Q2 tauchten ein in ein dreitägiges Projekt, das sich intensiv mit dem Thema Europa und der europäischen Asyl- und Migrationspolitik auseinandersetzte. Das Planspiel "Destination Europe", organisiert vom CIVIC-Institut in Kooperation mit der Karl-Arnold-Stiftung, bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über die europäischen Institutionen zu vertiefen.

Im Mittelpunkt der mehrtägigen Veranstaltung stand das Planspiel "Destination Europe", das sich auf die Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU konzentrierte. In Gruppen übernahmen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rollen von Entscheidungsträgern innerhalb der EU und simulierten ein Gesetzgebungsverfahren mit Diskussionen über verschiedene Artikel. Schafft es Bulgarien, sich gegen große Player wie Deutschland und Frankreich durchzusetzen? Blockiert Ungarn die nächste Entscheidung? Werden sich EVP und S&D einig und können einem Kompromiss zustimmen?

Ein Planspiel wie dieses zur Asylpolitik fördert nicht nur das Verständnis für politische Prozesse (O-Ton Schülerin: „Ganz schön anstrengend, um jedes einzelne Wort kämpfen zu müssen!“), sondern auch Teamarbeit und die Fähigkeit zur strategischen Entscheidungsfindung. Vor allem aber eröffnet es einen erlebbaren Zugang zu einem Thema, das sonst „da oben in Brüssel“ entschieden wird und oft als abstrakt, komplex und zu weit weg wahrgenommen wird.

Der Höhepunkt des Projekts war der dritte Tag, an dem die Schülerinnen und Schüler nach Brüssel reisten und das Europäische Parlament besuchten. Dort nahmen sie an einer Führung teil und erhielten einen Einblick in die täglichen Abläufe des Parlaments. Der Besuch in Brüssel schuf eine direkte Verbindung zwischen der Theorie aus dem Workshop und dem Planspiel und der realen politischen Arena auf europäischer Ebene. Natürlich durfte am Nachmittag als krönender Abschluss ein Besuch in der Innenstadt Brüssels mit einer belgischen Waffel und/oder einer leckeren Portion belgischer Fritten nicht fehlen.

 

 

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