Teilnahme an Workshops der JuniorAkademie

Erfahrungsbericht zur JuniorAkademie 2022

Unter dem Dach der Deutschen JuniorAkademien bietet die JuniorAkademie NRW begabten und interessierten Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 und 9 die Möglichkeit, an einer zehntägigen Akademie teilzunehmen. Hierbei können diese in verschiedenen Kursen über den Schulstoff hinaus neue Inhalte erfahren, zusammen lernen und leben, forschen und diskutieren sowie neue Freundschaften schließen.

In einem zweistufigen Verfahren (zunächst Ansprache und Nominierung durch die Königin-Luise-Schule, hierauf folgend schriftliche Bewerbung beim Land NRW) wurde ich im Mai für die JuniorAkademie 2022 angenommen.

An den beiden Akademiestandorten Jülich und Ostbevern können die Teilnehmer zwischen verschiedenen Kursinhalten wählen, z.B. Nanotechnologie, Psychologie, Forensik, Biomimikry und noch einigen mehr, die je nach Standort entweder in deutscher oder in englischer Sprache stattfinden. Ich gab als Erstwunsch den englischsprachigen Kurs „Investigating the Physical Universe“ in Ostbevern an.

So ging es an einem sonnigen und heißen Sommer-Montag, dem 18. Juli, ins Münsterland, wo sich bei der Ankunft im Internat Schloss Loburg, dem Veranstaltungsort der englischsprachigen JuniorAkademie in Ostbevern, schon einige Schüler in Gruppen unterhielten und die Neuankömmlinge fröhlich begrüßten. Nachdem wir alle unsere Zimmer in unserer Kurs-Wohngemeinschaft bezogen hatten, lernten wir im einführenden Nachmittagsprogramm die anderen Akademie-Teilnehmer und Kursleiter näher kennen, welche alle sehr nett und aufgeschlossen waren. Nach dem Abendessen gab es im Anschluss noch einige Get-Together-Spiele und schon war der Ankunftstag vorbei und alle gingen eher früh ins Bett, da uns eine herausfordernde Woche erwartete.

Der Tagesablauf der Junior Akademie in den folgenden Akademietagen war recht durchorganisiert – es kommt sicher keine Langeweile auf. Der Tag startete mit (freiwilligem) Frühsport um 6:30 Uhr, gefolgt vom Frühstück und einer Morgenversammlung. Dann fand die erste Kurseinheit von 9:00 bis 12:30 Uhr statt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es weiter mit eineinhalb Stunden Sport- und Musikangeboten. Die zweite inhaltliche Kurseinheit war jeweils von 16:00-18:00 Uhr. Nach dem folgenden Abendessen umfasste die Abendgestaltung noch zwei sogenannte KüA´s, die „Kursübergreifenden Angebote“ (jeweils ca. eineinviertel Stunden). In diesen KüA´s bieten die Teilnehmer selbst unterschiedliche Kurseinheiten nach eigenen Interesse und Kompetenzen an (z.B. Selbstverteidigung, Beachvolleyball, Badminton, Basketball, Faustball, Gebärdensprache, Rubics Cube, Kartenspiele etc.). So konnte jeder Teilnehmer abends ganz neue Felder entsprechend den Interessen der Anderen entdecken oder eigene Kenntnisse weitergeben. Ich selbst habe hier auch zwei Initiativen geleitet (u.a. eine Tennis-KüA). Außerdem gab es in der ersten KüA-Schiene optional immer Proben des Orchesters. Bettruhe in unserer „Wohngemeinschaft“ auf der jeweiligen Kurs-Etage war im Anschluss gegen 22 Uhr.

Unser rein englischsprachiger Kurs „Investigating the Physical Universe“ hatte als Kursleiter einen Native Teacher aus Großbritannien im Tandem mit einem deutschen Oxford-Studierenden. Wir behandelten und diskutierten hier viele aktuelle Themengebiete der Physik sowie speziell der Astrophysik. Alle Teilnehmer hielten zudem eine selbsterstellte Präsentation zu einem speziellen Thema (z.B. Optical Illusions, Absolute Zero, Wormholes, James Webb Space Telescope, Doppler Effect, Leidenfrost Effect). Ferner gab es eine Reihe von Projekten und Gruppenarbeiten: So bauten wir etwa eine Achterbahn (roller coaster), konzipiert anhand eigener Messungen und Rechnungen auf Basis der Newton´schen Gesetze, beschäftigten uns mit Quantenphysik oder erlernten bzw. verbesserten das Programmieren mit Hilfe von Phyton oder übten das Vorbereiten und Halten von englischsprachigen „1-minute-talks“. Auch einige witzige Teamwork-Aktivitäten waren dabei, z.B. das Bauen eines Marshmallow-Spaghetti-Turms sowie eine lustige Getränk-Schaum-Challenge, die die ganze Gruppe noch einmal stärker zusammenschweißte.  Das merkte man im Laufe der Woche auch an den vielen Insider-Witzen, die aufkamen, und an der anhaltend humorigen Stimmung.

Die letzten beiden Tage waren geprägt von Vorbereitungen für die finalen Abschlusspräsentationen. Jeder Kurs stellte nämlich am letzten Tag noch die eigenen Ergebnisse und Projekte den anderen Kursen vor, sodass alle auch einen guten Einblick in die ganz anders gelagerten Themengebiete bekam, was sehr interessant war.

Es folgte am letzten Tag die wirklich feierliche Verabschiedung aller Kurse unter Beteiligung des Chors und des Orchesters, wobei allen Teilnehmern in einer Zeremonie ihre Akademie-Urkunden verliehen sowie viele Einzel- und Gruppen-Fotos gemacht wurden. Besonders schön war für mich persönlich der tolle selbst geschriebene Song unseres Kurses, denn er brachte zum Ausdruck, was wir alles gemeinsam erlebt hatten und wie gut wir als Gruppe zusammengewachsen waren. Anzumerken ist, dass das Abschlussprogramm normalerweise in noch größerem Rahmen in Anwesenheit aller Eltern stattfindet und in unserem Jahr 2022 kurz nach der Corona-Pandemie noch eher in kleinerem Rahmen gehalten wurde.

Dann war der Zeitpunkt der Abreise gekommen und vielen fiel die Trennung schwer. Wir gingen auseinander mit dem Versprechen, uns möglichst bald wieder zu sehen. Und das hielten wir auch ein, denn wir trafen uns einige Wochen später fast vollzählig wieder in Düsseldorf zum Kino - und halten bis jetzt Kontakt über verschiedene Medien sowie den Club-der-Ehemaligen der JuniorAkademien.

Insgesamt ist die Teilnahme an einer JuniorAkademie eine super Möglichkeit, andere nette Jugendliche mit ähnlichen Interessen besser kennenzulernen und sich mit neuen faszinierenden Themen auseinanderzusetzen. Ich freue mich, dass ich persönlich die Gelegenheit bekommen und genutzt habe, diese Erfahrung zu machen!

Julius M. (9b)   

 

Juniorakademie Biomimicry in Ostbevern

Auf Vorschlag von Frau Bönsch habe ich mich bei der JuniorAkademie NRW beworben und wurde zu einem Camp in den Sommerferien 2022 eingeladen. Ich konnte zwischen sechs verschiedenen Themen wählen und habe mich für Biomimicry entschieden. Dabei ging es um die Nachahmung von verschiedenen Modellen und Techniken aus der Natur, um menschliche Probleme lösen zu können. Wichtig zu erwähnen ist, dass der „Unterricht“ auf Englisch von verschieden Professoren, teilweise aus England und Amerika stammend, vermittelt wurde. Das Feriencamp fand im Internat „Schloss Loburg“ in Ostbevern statt. Die Teilnahme hat mir viel Spaß gemacht und ich würde die JuniorAkademie NRW jedem empfehlen.

Vor Ort hatten wir ein straffes, aber schönes Programm, sodass man sich nie gelangweilt hat. Morgens gab es die Möglichkeit Sport zu treiben. Dort konnte man entweder im angrenzenden Wald joggen gehen oder bei einem Workout mitmachen. Anschließend gab es eine Versammlung in der „Assembly Hall“ in der das Sportprogramm für den Mittag und die KüAs (Kursübergreifende Angebote) besprochen wurden. Danach begann der erste Unterricht des Tages. Um die Mittagszeit durften wir uns aussuchen, ob wir im Chor mitsingen oder zum besprochenen Sportprogramm gehen. Die einzige Pause, die wir am Tag hatten, war eine halbe Stunde zwischen Chor bzw. Sport und dem Nachmittagsunterricht. Diese konnten frei gestalten. Geendet hat der Tag mit zwei KüA-Schienen à 80 Minuten bis kurz vor der Bettruhe um 22 Uhr. Der Ablauf war an jedem Tag, bis auf dem Sonntag, an dem wir länger schlafen durften, gleich.

Im Unterricht konnten wir viele Projekte erarbeiten und diese mit Plakaten dokumentieren. In einem Projekt sollten wir in mehreren Gruppen jeweils einen Schutz für ein Ei entwickeln, sodass es nicht kaputt geht, wenn wir es aus dem zweiten Stock fallen lassen. Hierfür sollten wir uns von der Natur inspirieren lassen.

Das zweite Hauptprojekt war eine Konstruktion, die eine Rampe hinunterfahren und dann im Wasser weitergleiten sollte (die Loburg ist eine Wasserburg). Wie auch beim ersten Projekt sollten wir uns an der Natur orientieren. Die Konstruktion, die im Wasser am weitesten vorankam, gewann. Am letzten Tag haben sich alle drei englischen Kurse in Ostbevern vorgestellt, was sie in der Academy über entwickelt haben, auch zwischendrin haben die Kurse sich gegenseitig bei Experimenten zugeschaut.

In den kursübergreifenden Angeboten am Abend waren alle Schüler aus allen Kursen gemischt und man konnte in beiden KüA-Schienen zwischen unterschiedlichen Bereichen wählen - zum Beispiel Sport, Sprachen oder Spiele. Zudem gab es jedes Mal Orchesterproben in der ersten KüA-Runde. Das Miteinander in der Akademie war sehr schön, da alle sich gut verstanden haben und etwas miteinander gemacht haben. Der letzte Tag wurde mit einer Abschiedsfeier beendet, wo der Chor sang und das Orchester spielte und wir alle eine Urkunde bekommen haben. Außerdem wurde uns der CdE (Club der Ehemaligen) vorgestellt, der regelmäßig Nachtreffen organisiert, an denen jeder teilnehmen kann, der schon einmal in einer Juniorakademie war. Als Erinnerung an die Akademie haben wir alle zusammen eine Zeitung gestaltet. Alles in Allem war es eine sehr schöne Zeit. Ich bin sehr dankbar, dass ich teilnehmen durfte und kann nur empfehlen, die Chance zu nutzen teilzunehmen, wenn man sie hat.

Lucia K.  (EF)

 

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