KLS @ Bonner Mathematikturnier – Vorbereitung in letzter Minute
Hektisches Rascheln von Blätterstapeln, das Klacken eines Taschenrechners und quietschende Bahnschienen. Im hinteren Abteil einer Bonner Straßenbahn, die sich langsam über die Kennedybrücke in Richtung des Brückenforums schiebt, dem diesjährigen Austragungsort des Bonner Mathematikturniers, ist man höchst konzentriert. Man nutzt die letzten Minuten, um sich auf den bevorstehenden Wettbewerb vorzubereiten.
Das Bonner Mathematikturnier liegt früh im Schuljahr und das Vorbereitungsmaterial ist umfangreich: eine Bachelorarbeit über 50 Seiten voller Formeln, Herleitungen und Matrizen. (Viel Spaß damit!) Da kann beim Durchlesen selbst dem erfahrenen Mathematiklehrer schwindelig werden. Das diesjährige Thema: ein mathematisches Verfahren zur Komprimierung von JPEG-Files – nur etwas für Hartgesottene. Und für Franka, Henri, Finn, Bennet (Q1) und Florentine (10) genau die richtige Herausforderung, um dem ansonsten gemächlichen Schuljahresstart ein bisschen mehr Schärfe zu verleihen.
Am Austragungsort angekommen werden Hände geschüttelt, neue Kartenspiele getestet, Aufgaben besprochen – man kennt sich. Die Knobel-Community ist nicht sehr groß. Nur während der beiden Wettbewerbsteile werden aus Knobelfreunden kurzzeitig erbitterte Kontrahenten. Dank der guten Vorbereitung gehen den Schüler:innen der KLS die Aufgabe im ersten Teil gut von der Hand: Orthogonalbasen bestimmen, lineare Approximationen im n-dimensionalen Raum und der berüchtigte Haar-Algorithmus zur Komprimierung von Bilddateien. Man ist nach anderthalb Stunden erschöpft, aber auch glücklich. Es folgen 20 kernige Knobelaufgaben im zweiten Wettbewerbsteil.
Zum Schluss reicht es für einen verdienten achten Platz. Unser Knobelteam bekommt von Mitarbeiter:innen des mathematischen Institutes der Uni Bonn die Preise überreicht.
Und die KLS sagt: Glückwusch!