Kreativ, unternehmerisch, selbstbestimmt: Start-up-Ideen aus dem ETE-Unterricht

Was haben Einweggeschirr aus Algen, ein KI-gestützter Pflegehelfer, ein Katzencafé, eine innovative Matratze und eine App für Hundebesitzer gemeinsam?
Sie alle sind das Ergebnis eines halben Jahres intensiver Arbeit. Wie in jeder Abschlussphase der Stufe 10 stand auch diesmal im Fach Europe Talking English die Entwicklung eigener Start-up-Ideen im Mittelpunkt. Ziel war es, kreative Geschäftskonzepte zu entwerfen und deren Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit anhand eines Businessplans zu überprüfen, wobei das Ganze dann auch noch auf Englisch geschrieben werden musste. Entstanden sind zahlreiche spannende und originelle Ideen – und vor allem: viel Engagement, Eigenverantwortung und Projektarbeit. Und sollte jemand, der diesen Text liest, noch ein paar tausend Euro übrig haben, der darf sich gerne bei uns melden, wir hätten da ein paar Ideen…

Hier einige Eindrücke und Erfahrungsberichte:

Der eigene Businessplan

In der 9. Klasse konnte man bei uns zwischen drei Differenzierungsfächern wählen. Ich habe mich für ETE (Europe Talking English) entschieden. Das ist wie das Fach WiPo, nur komplett auf Englisch. Im 10. Jahrgang stand uns dann ein großes Projekt bevor: einen eigenen Businessplan erstellen. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte sich ein kreatives Unternehmen ausdenken und dazu einen vollständigen Plan ausarbeiten. Diese Projektarbeit hat sogar eine Klassenarbeit ersetzt. Der Kurs hat schon seit einigen Monaten fleißig an den Business Plänen gearbeitet.

Bevor wir aber losgelegt haben, haben wir uns im Kurs noch mit allem beschäftigt, was man für die Gründung eines Unternehmens wissen muss. Wir haben gelernt, wie Werbung funktioniert, wie man Marktforschung betreibt und wie man ein Unternehmen überhaupt finanziert. Danach durften wir unsere eigenen Ideen umsetzen und ich kann nur sagen, dass es unglaublich viel Spaß gemacht hat! Es war eine sehr schöne und einzigartige Erfahrung, im Unterricht so frei und selbstständig arbeiten zu können und seiner Kreativität beim Erfinden der Businessidee freien Lauf zu lassen. Wir durften uns sogar entscheiden, ob wir mit einem Partner zusammenarbeiten wollten.

Mein Business heißt Care Companion und mein Produkt CareCom. Dabei handelt es sich um einen KI-gestützten Gesundheits- und Pflegeassistenten, der ältere, kranke oder einsame Menschen im Alltag unterstützt. Die KI kann mit den Nutzerinnen und Nutzern sprechen, um gegen Einsamkeit zu helfen, erinnert sie an die Einnahme von Medikamenten und erkennt Veränderungen im Gesundheitszustand. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, alarmiert das System automatisch Angehörige oder sogar den Notdienst.

Mein Produkt CareCom besteht aus zwei Teilen. Zum einen gibt es ein Smart-Home-Gerät. Es ist eine kleine Box, die man überall im Haus platzieren kann. Einige von euch kennen vielleicht ein ähnliches Design von Geräten wie Alexa. CareCom ist jedoch einfacher zu bedienen und intelligenter, vor allem für Menschen, die noch nicht viel Erfahrung mit KI haben. Zudem kann die Box sprechen, reagiert interaktiv und überwacht dabei gleichzeitig die Gesundheit der Nutzerin oder des Nutzers.

Der zweite Teil ist ein tragbares Gerät, wie eine Smartwatch. Es misst Vitalwerte wie Herzfrequenz, Körpertemperatur, Blutzuckerspiegel, Flüssigkeitshaushalt und Bewegung. Dabei ist sie dauerhaft mit der Box verbunden und sorgt dafür, dass alle wichtigen Daten in Echtzeit überwacht werden.

Defne

 

My Businessplan

I have written a business plan for my self-developed business Berrywell in the subject ETE. I really liked the task, creativity was given free rein and you could organize yourself perfectly by deciding when, how and where you wanted to work. I personally liked that very much.

However, there were also a few less pleasant aspects. On the one hand, I worked on my project alone, which meant a lot of work for me personally, even outside of school, and as I had no support I was sometimes a bit overwhelmed with my project. On top of that I personally didn't like finance planning so much, as it was very time-consuming and it was actually quite difficult to get certain information for my project. I sometimes had to even call companies and write e-mails back and forth so that I had all the information and sources I needed for finance planning.

All in all I really enjoyed developing a business idea and a business plan, and if you do it together with a good friend, I promise it's a lot more fun.

Zoe

 

Mein Businessplan

Im Rahmen des ETE-Unterrichts habe ich mich mit einem Thema beschäftigt, das mir sehr am Herzen liegt: Motorsport – und vor allem die Frage, warum dort so wenige Frauen vertreten sind. Daraus ist mein Projekt entstanden: ein Konzept für ein Junior-Formel-1-Team speziell für junge Frauen.

Die Idee ist, ein Team aufzubauen, das nicht nur Fahrerinnen fördert, sondern auch Mädchen und junge Frauen in technischen Berufen wie Ingenieurwesen, Mechanik oder Datenanalyse unterstützt. Das Team soll von der Kartbahn bis zur Formel 3 begleiten – mit Mentoring, Praktika und Kooperationen mit Schulen und Universitäten.

Die Planung war anspruchsvoll, denn im Motorsport ändern sich Zahlen und Strukturen schnell, und viele Informationen sind nicht öffentlich. Trotzdem habe ich mit viel Recherche und realistischen Annahmen ein vollständiges Konzept mit Finanzplan, Sponsorenmodell und Break-even-Analyse erstellt.

Ich hoffe, mein Projekt zeigt, wie wichtig Vielfalt im Sport ist  und dass man mit einer guten Idee und etwas Mut auch große Themen anpacken kann.

Loredana

 

Zurück