„Meine Position ist spitze“

Diese Aktion, welche von ChemColognes Geschäftsführer Daniel Wauben ins Leben gerufen wurde, dient dazu, Schülern und Schülerinnen ab 16 Jahren einen Einblick in die Position eines „Chefs“ zu geben.

Ich habe einen Tag lang den Beruf der Standortleiterin Dr. Claudia Lethmathe bei der Bayer AG in Monheim am Rhein bzw. dem Headquarter der CropScience Division übernommen. Mein Tag startete am 24. September um 8:00 Uhr am Haupttor des Standortes und endete um 17:00 Uhr.
Wie der Name „CropScience Division“ schon sagt, war ich in einer Branche, die mit der Agrar- und Biowissenschaft zu tun hat. In Monheim am Rhein werden keine Produkte in großen Mengen produziert, sondern sie werden entwickelt, getestet und optimiert. Zusätzlich werden die Produkte dort formuliert. Formulierung ist die Kombination und Verarbeitung von Wirkstoffen mit Hilfsstoffen zu einem gebrauchsfertigen Produkt (z. B. Pflanzenschutzmittel als Spritzlösung, Granulat oder Saatgutbeize). Der Entwicklungsprozess kann 10–15 Jahre dauern.

Ich habe mir den Beruf des Standortleiters mit mehr Technikbezug vorgestellt, als er dann wirklich hatte. Ein Standortleiter ist eher für die Organisation des Standortes verantwortlich, also für die Angestellten und die Planung. Ich wurde zu ein paar Themen nach meiner Meinung gefragt. Zum Beispiel war ich bei einer Besprechung zum Dynamic Shared Ownership dabei, wo ich dann nach meiner Meinung zur Entwicklung der einzelnen Teams gefragt wurde. Ich habe bei der Besprechung einen Einblick bekommen, wie das Unternehmen strukturiert ist. Es gibt nicht eine Person, die alles entscheidet, sondern einzelne Teams, die selbst über ihre Entwicklung entscheiden und alle 90 Tage ihre Entwicklung präsentieren und mögliche Ziele, die sie erreicht haben.

Ich habe zwischendurch einen Einblick in die Forschung bekommen. Ich konnte sehen, wie das Pflanzenschutzmittel auf die Pflanzen aufgetragen wurde und wie man in einem großen Gewächshaus die Wirkung des Pflanzenschutzmittels auf Insekten und die Pflanze selbst testet. Das Gewächshaus besteht aus einzelnen Kammern, die sich in Bezug auf das Klima individuell steuern lassen, um das Pflanzenschutzmittel unter bestimmten Bedingungen zu testen. Interessant war, dass alle Pflanzen derselben Art die gleiche Struktur haben, also die gleiche Höhe, die gleiche Anzahl an Blättern und Abzweigungen und die gleiche Blattgröße. Diese Ähnlichkeiten sind essenziell für die Forschung, um für jeden Test die gleichen Bedingungen zu schaffen.

Überraschend war, dass Bayer eine hohe Sicherheitseinstufung hat. Der Site Security Manager Fabian Roth hat mir einen kurzen Einblick in die Sicherheitsmaßnahmen des Standortes gegeben. Als wir zwischendurch den Standort verlassen haben, um zur Baustelle zu fahren, musste ich hinterher beim Wiederkommen aussteigen und zu Fuß den Standort betreten, damit sichergestellt werden kann, dass ich einen Besucherausweis habe – und das, obwohl ich im Auto der Standortleiterin saß.

Zum Schluss war ich dann noch bei einer Besprechung dabei mit Carmen Plitt-Krueger, die für die Kommunikation am Standort verantwortlich ist, bei welcher es um die Planung einer bevorstehenden Veranstaltung ging.

Finn (Q1)

Zurück