Projekt Stadtvögel

Bei unseren drei Exkursionen wurden wir durch ehrenamtliche Aktivisten des NABU Köln angeleitet. Frau Herder erklärte uns die Durchführung der Wasservogelzählung, Frau Romero und Frau Röttering informierten uns über den Vogel-, Insekten- und Fledermausschutz auf dem Friedhof Melaten und Frau Romero und Herr Overmann zeigten uns Bruthöhlen der Alexander- und Halsbandsittiche im Volksgarten.

Der NABU- der Naturschutzbund Deutschland e.V. ist Deutschlands ältester Naturschutzverein. Die Aktivisten des NABU engagieren sich für Artenvielfalt sowie Natur- und Umweltschutz. Außerdem bietet der NABU Exkursionen und Vorträge zu verschiedenen Themen an, zum Beispiel über die Kölner Sittiche.
Ein Projekt der NABU ist das Friedhofsprojekt: „Wilde & lebendige Friedhöfe - Hotspots der Artenvielfalt mitten in der Großstadt“. Frau Romero zeigte uns die von NABU-Aktivisten aufgehängte Nistkästen und die Bestattungsgärten mit ihrer insektenfreundlichen Bepflanzung. Letztes Jahr wurden auf dem Friedhof Melaten Vogeltränken aufgestellt, da einige Brunnen abgestellt werden mussten. Der NABU hat auf dem Melaten auch eine Partnerschaft für ein altes, denkmalgeschützt Grab übernommen und dieses insektenfreundlich bepflanzt.

Am Dienstag bekamen wir durch Frau Herder vom Nabu einen Einblick in die Artenvielfalt der Wasservögel am Kahnweiher. Außerdem lernten wir, wie man eine Vogelzählung durchführt. Dabei wurde uns der richtige Umgang mit Wasservögeln vermittelt: Man sollte diese auf keinen Fall füttern, da man ansonsten sowohl diesen als auch ihren Gewässern großen Schaden zufügen könnte. Des Weiteren erfuhren wir, dass bei uns mittlerweile einige exotische Arten leben. Beispiele für invasive Arten an unseren Weihern und in unseren Parks sind die Kanadagans aus Nordamerika, der Halsbandsittich aus Indien und die Nilgans aus Afrika, welche im Gegensatz zu den zuerst genannten ein echtes Problem darstellt.

Am Mittwoch besuchten wir den Melaten-Friedhof im Herzen Kölns und wurden dabei von zwei Expertinnen des Nabu begleitet. Wir waren verblüfft, wie viele und welche Vögel man in dieser Oase inmitten der Stadt antreffen kann. Kaum waren wir da, haben wir schon einen Mäusebussard dabei beobachten können, wie er eine Maus erbeutet, keine zehn Meter vom Eingang entfernt. Wir konnten einige von den über 100 Vögel- und Fledermausbrutkästen entdecken, die der NABU auf jedem der vier großen Friedhöfe jeweils angebracht hat. Auch sorgt er dafür, dass  ausreichend  Meisenknödel vorhanden sind und sogenannte Insektenhotels, wie man sie auch von unserem Schulhof kennt, aufgestellt werden.

Am Donnerstag unternahmen wir, wieder in Begleitung von zwei Experten vom NABU eine Exkursion in den Stadtgarten mit dem Ziel, die dort teilweise ansässigen Alexander- und Halsbandsittiche in ihren Bruthöhlen zu beobachten. Wie auch schon am Mittwoch haben wir jedoch direkt nach unserer Ankunft einen Greifvogel beobachten können, diesmal leider zu unserem Nachteil. Sämtliche Sittiche sind aufgrund eines Junghabichts, der in den Baumkronen in Ruhe eine Taube rupfte, in eine regelrechte Panik verfallen und haben sich eine Stunde lang nicht mehr zurück zu ihren Bruthöhlen getraut. Wir beobachteten die sich langsam beruhigenden Vögel also eine Weile lang, bis sie sich endlich zurück an die Arbeit trauten:
Die exotischen Papageien bereiten sich und ihre zukünftigen Nistplätze gerade auf die Paarungszeit vor.

Die Projektwoche Stadtvögel bedankt sich herzlich bei den vier NABU-Aktivistinnen und Aktivisten für die Unterstützung bei der Durchführung unseres Projekts. Wir haben viel gesehen und gelernt.

Von Fritz B. und Lilly K.

 

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