Selfie mit Maske

An das Tragen einer Maske mussten wir uns alle in den letzten zwei Jahren gewöhnen. Mittlerweile fühlt es sich fast seltsam an ohne eine Mund-Nase-Bedeckung. Manche Menschen kennen wir nur mit Maske und nicht dem vollständigen Gesicht. Da ist es interessant zur fragen, was die Maske noch mit uns macht - außer uns zu schützen? Wie hat sich die Wahrnehmung der anderen und die Kommunikation durch das Tragen von Masken verändert? Was macht eine Maske mit unserer Selbstwahrnehmung?

Mit dieser Art Fragen haben sich die Schülerinnen und Schüler des Kunstkurses in der EF beschäftigt. Aufgabe war es, Selbstportraits zum Thema „Maskierung“ und „Erkennbarkeit bzw. Nichterkennbarkeit der Person“ zu erstellen. Die Fotos sollten stark bearbeitet werden, um von den gewöhnlichen Selfies sehr deutlich abzuweichen und um zu vermitteln, was für einen schwerwiegenden Eingriff das Tragen einer Maske in dem gewohnten Alltag darstellt.

Bei den Ergebnissen wurde besonders häufig die Nichterkennbarkeit der Emotionen beim Maske tragenden Gegenüber thematisiert. Weitere Aspekte einiger Bilder sind die Dominanz der Maske im Gesicht, die verminderten Möglichkeiten der Kommunikation, der Akt des Aufsetzens der Maske oder die beabsichtigte Schutzwirkung vor den Corona-Viren.

Die Bilder sollten „die Gefühle der jungen Menschen darstellen“ oder zeigen, „dass man mit der Maske immer sehr ernst guckt“, schrieben Schülerinnen und Schüler z.B. über ihre Arbeiten. Andere Schülerinnen und Schüler haben sich mit der Frage der Identität auseinandergesetzt; es gibt Bilder mit Doppelbelichtungen, die so wirken sollen, als ob „mehrere verschiedene Personen hinter einer Maske“ stecken könnten. Eine Schülerin schrieb: „Manchmal fühlt man sich mit der Maske nicht wie man selbst.“

Bei dem Projekt kam es zu einer Vielfalt von spannenden und experimentellen Ergebnissen einer künstlerischen Reflektion zur Fragestellung der Maske. Einige Ergebnisse sind hier zu sehen. (De)

 

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