Rita und Richard Barmé

Die Geschwister Rita (* 05.07.1923) und Richard (* 03.10.1924) waren selbst nicht Schüler der KLS. Aber sie waren Cousin und Cousine von Elsie Berg und gehörten damit im weiteren Sinne auch zur Schulgemeinschaft der KLS. Vor allem aber sind sie uns Vorbilder in ihrem aktiven Kampf gegen das NS-Regime, der sie das Leben kostete - wie auf andere Weise auch ihre Cousine Elsie. mehr
Elsie Berg

Elsie (* 25.02.1923) stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie, der unter anderem eine bekannte Kölner Brauerei gehörte. Sie besuchte die KLS wohl von 1934 bis 1938, gemeinsam mit ihren jüdischen Mitschülerinnen Eva Alsberg, Doritta Sternschuss und Ellen Süskind. Die anderen drei konnten fliehen, Elsie jedoch wurde kurz vor ihrem 20. Geburtstag ermordet - wie auch der größte Teil ihrer Familie. mehr
Edit Cahn

Unter den vielen tragischen Schicksalen in diesem Gedenkbuch ist das von Edith ein besonders tragisches. 1934 konnte sie als letztes jüdisches Mädchen an der KLS das Abitur machen. Sie entkam zunächst in die Niederlande, wurde schließlich doch nach Auschwitz deportiert, überlebte wie durch ein Wunder – und starb wenig später in den USA an den Folgen, kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Von ihm haben wir die einzigen Fotos bekommen, die es von seiner Mutter noch gibt. mehr
Ilse Deutsch

Ilse (* 23.02.1900) wollte schon immer Lehrerin werden. Nach dem Abitur an der Kaiserin-Augusta-Schule studierte sie daher Deutsch und Geschichte in Köln, Bonn und Rostock und legte 1931 die Erste Lehramtsprüfung ab. Im Oktober 1932 kam sie als Referendarin an die KLS. Ilse gehörte nie der jüdischen Religionsgemeinschaft an. Dennoch wurde sie im Frühjahr 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft aus dem Schuldienst entlassen. mehr
Charlotte Gabel (geb. Weissberg)
Charlotte (* 17.01.1907) machte 1927 das Abitur an der KLS und arbeitete bis zu ihrer Heirat als Volksschullehrerin im jüdischen Schulwesen. Sie gehörte zu den ersten Opfern der Deportationen und wurde bereits im Oktober 1938 abgeschoben, im Zuge der so genannten "Polenaktion", dem Vorspiel zur Reichspogromnacht. In weiser Voraussicht ließ sie ihren kleinen Sohn bei Freunden zurück. So konnte er überleben - seine Eltern sah er allerdings nie mehr wieder. mehr
Familie Hecht

“Als ich diese Briefe zum ersten Mal las, war ich von meinen Gefühlen völlig überwältigt. Noch nie zuvor habe ich gleichzeitig Schmerz und Glück empfunden. Schmerz, Trauer und Schwere ausgelöst durch die Schicksale der einzelnen Personen - und Freude, Glück und Hoffnung verursacht durch den Besitz dieser kostbaren Briefe und der sich daraus ergebenden Möglichkeit, diesen Menschen Gehör zu verschaffen.” mehr
Alice von der Heyden (geb. Tuteur)
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"Eine mutige und selbstlose Frau, eine Jüdin, die vielen anderen in trübsten Zeiten der Nazigewaltherrschaft mit Rat und Tat geholfen hat. Durch Denunziation und Verzweiflung wurde sie in den Tod getrieben. Dieser Gedenkstein, 50 Jahre später erstellt, soll Zeuge dessen sein, dass wir immer noch um unsere Mutter trauern. Alice, Du warst unser Liebstes und sollst nie vergessen sein.“ So wollten die Kinder Sylvia und Gunter, deren Leben sie gerettet hat, an ihre Mutter erinnern. Vom Leben und vom beeindruckenden Charakter seiner Mutter hat uns Gunter selbst in berührender Weise berichtet. mehr
Paula Loeb

Paula (* 19.06.1876) besuchte das Lehrerinnenseminar der KLS und machte für eine Frau ihrer Generation eine eindrucksvolle Karriere bis hin zur ersten weiblichen Konrektorin Kölns. Darüber hinaus engagierte sie sich sehr stark in der jüdischen Gemeinde, sowohl für den Zionismus als auch besonders für die Stärkung der Frauenrechte. Der Preis für diese Karriere bestand - auch das typisch für die Zeit - im Verzicht auf Ehe und Familie. mehr
Regina Prins (geb. Rothschild)

Regina (* 12.08.1913) besuchte die Frauenoberschule der KLS und legte Ostern 1933 ihr Abitur in der "hauswirtschaftlichen Form" ab. 1939 floh sie in die Niederlande, doch brachte ihr dies keine Rettung. Ihre Eltern und Geschwister konnten entkommen, Regina jedoch wurde mit ihrem Ehemann und ihrer einjährigen Tochter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. mehr
Liese Lotte Samuel

Liese Lotte (* 25.08.1923) war die jüngere Tochter des renommierten Kölner Gynäkologen Max Samuel. Sie wurde gemeinsam mit ihren Eltern in Auschwitz ermordet. Nur ihre ältere Schwester Hannah Liese und ihr Bruder überlebten, da sie rechtzeitig fliehen konnten. Besonders tragisch ist auch die Rolle, die ihr Vater als jüdischer Arzt im berüchtigten "Block 10" in Auschwitz spielte. mehr
Irmgard Anna Weiler

Irmgard (* 04.12.1907) machte 1927 ihr Abitur an der KLS. Sie wohnte in Wuppertal, wo ihr Vater als Chemiker bei Bayer arbeitete. Irmgard war also eine der "Fahrschülerinnen", die jeden Tag von außerhalb kamen. 1936 starb Irmgards Mutter nach langer Krankheit. Vielleicht verhinderte dies, dass die Familie rechtzeitig fliehen konnte. So wurden Irmgard und ihr Vater schließlich deportiert und in Chelmno ermordet. mehr